Quelle des Wohlbefindens


Klostergärten sind seit jeher Nutzgärten, Heilpflanzengärten und in besonderer Weise auch Orte der spirituellen Einkehr. Der Klostergarten Maria Luggau lädt daher ein zu sehen und zu schauen, inne zu halten und zu staunen.
Gartengestaltung - Teilbereiche eines Klostergartens - Die 4 Elemente - Symbole als elementare Bausteine

Die 4 Elemente


"Wer sie nicht kennte, die vier Elemente, ihre Kraft und Eigenschaft, wäre kein Meister über die Geister", Goethes Faust

4 Elemente


Die 4 Elemente eignen sich, um alles Irdische in seinen Qualitäten zu beschreiben, sie sind in Allem enthalten. So wird z.B. das Körperliche des Menschen dem Element Erde zugeordnet; der Lebenshauch, der Atem dem Element Luft; die Seele und Lebenswärme dem Element Feuer und die Säfte, das Flüssige, das Blut dem Element Wasser.

Abstrahierend stehen die 4 Elemente für ein bestimmtes Prinzip, das wir als Allegorie auf die unterschiedlichsten Erscheinungsformen unserer materiellen Welt anwenden können.

Von der Antike bis in die frühe Neuzeit spielten die 4 Elemente FEUER, ERDE, WASSER, LUFT eine zentrale Rolle in der Heilkunde.

Die Beschreibung von polaren Qualitäten (warm - kalt - feucht - trocken) - die den jeweiligen Elementen zugeordnet werden - ist der Schlüssel zum Verständnis von Krankheiten und dem Wirken von Heilkräutern. Näheres dazu im Kapitel Klostermedizin.

Die Beetanlage rund um den Spatzentempel ist diesen 4 Elementen gewidmet. Beginnend im Osten befindet sich das Beet "LUFT", gegen Süden das Element "FEUER", weiter Richtung Westen das Element "ERDE" und schließlich gegen Norden hin das Element "WASSER"


Element FEUER


"Das Feuer ist als erstes durch den Weltgeist aus der Finsternis entstanden und durchflutet alles mit Licht und Wärme. Es ist die Ordnung nach dem Urchaos der Schöpfung. Feuer ist das aktive schöpferische Prinzip", O. Rippe, Natura naturans

Das Feuer ist seinem Wesen nach heiß und trocken. Diese Eigenschaften kann man als "Qualität" genauso bestimmten Krankheitsbildern (z.B. akute, heiße Entzündungen), der Wirkung bestimmter Pflanzen (erwärmend, austrocknend, scharf, bitter, ...), oder etwa auch einem bestimmten Temperament zuordnen. Dem Element Feuer entspricht das cholerische Temperament. Das Hauptorgan, das dem Feuer zugeordnet wird, ist das Herz.


Element ERDE


"Die Erde ist aus dem Zusammenwirken von Feuer, Wasser und Luft entstanden. Sie ist der Behälter aller himmlischen Strahlen und Einflüsse“, O. Rippe , Natura Naturans

Das Element Erde ist kalt und trocken. Es steht für Erstarrung und das passive Prinzip. Krankheiten, die diese Qualitäten aufweisen, sind z.B. Vergreisung, Sklerosen, chronische, schleichende Prozesse oder auch trockene Hautleiden wie Psoriasis. Pflanzen, die dem Element Erde zugeordnet werden, wirken kühlend und austrocknend, sedierend, blutstillend und wundheilend. Das Temperament, das dem Erd-Element entspricht, ist der Melancholiker. Das Hauptorgan, das dem Element Erde zugeordnet wird ist die Lunge.


Element WASSER


"Von allen Elementen sollte sich der Weise das Wasser als Lehrer wählen. Wasser erobert durch Nachgeben, es greift nie an, aber gewinnt immer die letzte Schlacht", Chin. Gelehrter, 11. Jhdt.

Das Wasser ist dem Feuer polar entgegen gesetzt. Es ist kalt und feucht. Diesem Element werden Krankheitsbilder zugeordnet, wie etwa chronische Erkrankungen mit Bezug zu Wasser (z.B. Verschleimung bei Sinusitis) oder Kreislaufschwäche mit Neigung zum Frösteln. Pflanzen des Elements Wasser wirken kühlend oder entzündungswidrig. Das dem Element Wasser zugeordneten Temperament ist das des Phlegmatikers. Das Hauptorgan, das dem Element Wasser zugeordnet wird, ist die Leber.



Element LUFT


"Aus Lehm und Wasser hat Gott den Menschen geformt. Dann blies der Herr ihm den feurigen und luftigen Lebenshauch ein“, Hildegard von Bingen

Das Element Luft vermittelt zwischen Feuer und Wasser. Von seinen Qualitäten her ist es heiß und feucht. Ein Zuviel an "Luft" zeichnet für Krankheiten, die dem Formenkreis nervöser Herz-Kreislaufsymptomatik zuzuordnen sind, aber auch z.B. entzündliche Nieren-Blasenleiden. "Luft-Pflanzen" wirken erwärmend und anfeuchtend, regen die geistigen Funktionen an und unterstützen den Stoffwechsel v.a. bei chronischen Leiden. Das Temperament ist das des Sanguinikers. Das Hauptorgan, das der Luft zugeordnet wird ist die Niere.


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MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND, LAND UND EUROPÄISCHER UNION

Die Umsetzung des Projektes „Quelle des Wohlbefindens“ wurde im Rahmen des Österreichischen Programms für die Entwicklung des ländlichen Raums im Schwerpunkt 4 – LEADER gefördert.
Der Förderbetrag in Höhe von € 50.000,- setzt sich aus Mitteln der Europäischen Union und des Landes Kärnten zusammen.